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    Mangelernährung im Alter: Warum alte Menschen im Hamsterrad „laufen“

    28. Februar 2016 von Diana Heinrichs

    Bereits nach dem 30. Lebensjahr beginnt der Körper zu altern.

    Was der Körper zuvor mit Elan aufgebaute, wird nun wieder abgebaut. Je weiter der Prozess fortschreitet, je älter wir werden,  desto mehr fällt es uns selbst auf. Die Leistungsfähigkeit ändert sich, die Muskelkraft lässt nach, Knochen werden brüchiger, das Sehvermögen vermindert sich. Die genannten Merkmale können natürlich in ihrer Ausprägung unterschiedlich sein.

    Wir wissen bereits aus vergangenen Beiträgen, dass die Lebenshaltung und die Lebensgewohnheiten eine beachtliche Rolle spielen. Gerade in diesem Zusammenhang spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Nährstoffreich und kalorienarm sollte sie mit zunehmendem Alter sein, da der Energiebedarf geringer ist.


    Zur ausgewogenen Ernährung gehört neben den festen Nahrungsmitteln ebenso eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Da im Alter das Durstgefühl nachlässt, trinken ältere Menschen häufig zu wenig und kommen selten auf die empfohlenen 1,5 Liter pro Tag. Daneben gilt als feste Regel „5 am Tag“, d.h. zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse.

    Das ist eine kalorienarme aber nährstoffreiche Ernährung. Sättigende Lebensmittel wie Vollkornbrot, Nudeln und Reis sollte nicht fehlen. Milchprodukte sind deshalb wichtig, weil sie das so wichtige Calcium liefert, ein wichtiger Baustein, um der gefürchteten Osteoporose vorzubeugen. Nährstoffe, die Vitamin D, Folsäure und Jod beinhalten gehören ebenso auf den Speiseplan, wie fette Fischsorten.


    Ein im Alter immer wiederkehrender Kreislauf der Mangelernährung beginnt mit dem Problem der Appetitlosigkeit. Daraus folgt, dass der Bedarf an Nährstoffen und Flüssigkeit nicht gedeckt wird. Die Folge ist Untergewicht bzw. erste Anzeichen einer Mangelernährung, die Immunabwehr wird geschwächt. Das unmittelbare Resultat daraus ist eine erhöhte Infektionsanfälligkeit, die letztlich in Erkrankungen endet.


    Haben wir uns nicht alle schon gefragt, warum kleinste Infekte bei alten Menschen direkt in eine Katastrophe führen? Man kann es nicht anders sagen: Alte Menschen „laufen“ im Hamsterrad. Man muss ein Vielfaches dafür tun, gesund zu bleiben, etwas, was man vielleicht in früheren Jahren heftig belächelt hat.