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    Qualitätsmanagement 2.0 bei Pflegemotive in Winsen (Aller)

    08. Dezember 2023 von Silvie Heeger

    Qualitätsmanagement in der PflegeInnovative Partnerschaft zeigt die Relevanz digitaler Anwendungen.

    Als Leiterin des LINDERA Customer Success Teams tausche ich (Silvie Heeger) mich regelmäßig mit dem Zentralen Qualitätsmanagement unserer Kunden aus. So stimme ich mich Monat für Monat mit John-Benedetto Terrana, seit Januar 2021 Mitarbeiter des Zentralen Qualitätsmanagement der Pflegemotive GmbH, ab und erhalte auf diese Weise tiefe Einblicke in die Prozesse, Anforderungen und Entwicklungen im Qualitätsmanagement.

    Pflegemotive steht für ein wegweisendes Betreiberkonzept, um dem kontinuierlich steigenden Bedarf an Pflegeplätzen in Deutschland auf nachhaltige Weise gerecht zu werden. An die Start-up Szene erinnernd, fungiert die Pflegemotive hierfür als Gründungszentrum für Pflegecluster aus je vier bis sieben Einrichtungen. Dies umfasst die Gründung, Entwicklung und Vernetzung von Clustern wie die Curavie, Lavendio und Libento Seniorenresidenzen, die von erfahrenen Führungspersönlichkeiten geleitet werden.  

    Diese Cluster setzen bewährte Best Practices und Werte aus jahrelanger Erfahrungen um, um qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung zu gewährleisten. Ziel ist es, ein skalierbares Netzwerk zu schaffen, das flächendeckend Qualitätsstandards sicherstellen kann, während gleichzeitig die Flexibilität gewahrt bleibt, um auf die individuellen Bedürfnisse vor Ort einzugehen 

    Gemeinschaft und Kooperation stehen dabei stets im Mittelpunkt der Bemühungen. Egal, ob auf Einrichtungsebene, innerhalb der Cluster oder im gesamten Netzwerk – Sie nehmen die Herausforderungen der zukünftigen Pflege gemeinsam an.

    Unseren regelmäßigen Austausch habe ich daher diese Woche auch für ein Interview genutzt. Mir liegt daran, die Erfahrungen, die angestrebten Ziele, die bewältigten Herausforderungen und die erzielten Erfolge von den Pflegemotiven auf dem Pfad zur Digitalisierung in der Pflege zu teilen. 

    Von der Einführung innovativer Tools und Anwendungen bis zur kontinuierlichen Verbesserung und den zukünftigen Trends in der Gesundheitsbranche hat mir John-Benedetto Terrana erzählt, wie digitale Lösungen die Effizienz steigern und die Qualität der Dienstleistungen optimieren können.

    3×3: Wiederholungstäter für die Digitalisierung

    In den letzten drei Jahren hat John-Benedetto Terrana bereits erfolgreich drei digitale Anwendungen und Tools implementiert – darunter die LINDERA Mobilitätsanalyse und die Pflegedokumentation über Tablets. 

    „Mit der Implementierung digitaler Anwendungen verfolgen wir eine Vielzahl von Zielen. Unsere Vision ist es, unseren Mitarbeitern ein einfaches und flexibles Tool zur Verfügung zu stellen, um die Effizienz zu optimieren und z.B. das Sturzrisiko bei unseren betreuten Senior:innen zu reduzieren.

    Die digitale LINDERA Anwendung soll die Risikoeinschätzung und anschließende Maßnahmenplanung unterstützen und so zu einem reibungslosen Workflow beitragen. Unser Endziel ist die kontinuierliche Steigerung der Pflege- und Dienstleistungsqualität.  

    Die Einführung unserer digitalen Anwendungen erfolgte schrittweise. Nach der Präsentation der Anwendungen organisierten wir Einführungsveranstaltungen und Schulungen für unsere Mitarbeiter.

    Diese Schulungen wurden zunächst zentral durchgeführt, ehe die Verantwortung in die Hände der einzelnen Einrichtungen überging. Während des Prozesses stellten wir fest, dass die Offenheit gegenüber digitaler Anwendungen und auch teilweise die digitale Kompetenz der Mitarbeiter ein wichtiges Thema waren.

    Die Sicherstellung von Kontinuität, Steuerung und Kontrolle erwies sich als essentiell. Zudem ist die Investition und die Bereitstellung eines stabilen WLAN Netzwerks erforderlich, um den reibungslosen Ablauf der Nutzung zu gewährleisten.

    Die Nutzung digitaler Anwendungen hat unseren Mitarbeitern der Pflege einige Vorteile gebracht. Die mobile Verfügbarkeit von Informationen ermöglicht jederzeit einen schnellen Zugriff. 

    Zeitnahe und direkte Dokumentationen ermöglichen eine erhebliche Reduzierung der Dokumentationszeiten im Dienstzimmer.

    Qualitätsmanagement in der Pflege
    Mitarbeiterinnen der Pflegemotive – Fallbesprechung LINDERA Sturzprophylaxe

    4 Kriterien für digitale Projekte und das Qualitätsmanagement in der Pflege

    Bei der Auswahl digitaler Lösungen für unser Qualitätsmanagement in der Pflege standen mehrere Kriterien im Fokus.  

    1. Unsere Präferenzen galten Lösungen, die einfach strukturiert und leicht verständlich sind. 
    2. Die Anwendungen sollten einfach und eindeutig sein, um Hemmschwellen zu minimieren.
    3. Ebenso war die nahtlose Integration und Vernetzung zu unserem bestehenden Dokumentationssystem von hoher Bedeutung.
    4. Die kontinuierliche Verbesserung ist ein zentraler Bestandteil unseres Qualitätsmanagement-Ansatzes, insbesondere im Hinblick auf digitale Anwendungen. 

    Wir geben von ZQM Seite alles, um Optimierungen in der Anwendung und damit auch Produktverbesserungen in enger Abstimmung mit unseren Mitarbeitern voranzutreiben.“  

    Durch den regelmäßigen Austausch mit John-Benedetto Terrana, den Cluster-Mitarbeitern und LINDERA fließt das Feedback der Anwender direkt in die Weiterentwicklung der LINDERA Mobilitätsanalyse ein.

    In Bezug auf die Zukunft des Qualitätsmanagements und digitaler Anwendungen sieht Herr Terrana verschiedene relevante Trends und Entwicklungen: 

    1. die Anpassung von digitalen Anwendungen an unterschiedliche Sprachgruppen wird immer wichtiger
    2. die Finanzierbarkeit von Sensortechnologien und innovativen digitalen Lösungen rückt in den Fokus 
    3. die Effektivität und Praktikabilität digitaler Anwendungen werden weiterhin von großer Bedeutung sein 
    4. die Sicherheit sensibler Daten wird eine zunehmende Priorität darstellen.

    Das hat Pflegemotive gelernt 

    John-Benedetto Terrana kann wichtige Empfehlungen an andere Organisationen, die digitale Anwendungen in ihr Qualitätsmanagement integrieren möchten, geben.

    • Es ist entscheidend, die Mitarbeiter aktiv in den Prozess mit einzubeziehen und regelmäßige Reflexionstermine anzubieten, um Feedback zu sammeln und an die Entwickler weiterzuleiten.
    • Die Entwicklung einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen ist von großer Bedeutung, um Kontinuität und Mehrwert sicherzustellen.
    • Eine sorgfältige Planung der Implementierung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und möglichen Hemmschwellen der Mitarbeiter ist unerlässlich.
    • Die Bereitstellung eines stabilen WLAN-Netzwerks muss priorisiert werden, um einen reibungslosen Ablauf der digitalen Prozesse zu gewährleisten.

    Die Partnerschaft zwischen Pflegemotive und LINDERA ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung des Gesundheitswesens.  

    Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, die Qualität der Pflege und Betreuung zu steigern und den sich verändernden Anforderungen gerecht zu werden. Wir schätzen jedes Feedback und sehen darin einen unschätzbaren Wert, um unsere digitalen Lösungen kontinuierlich zu optimieren und weiterzuentwickeln.  

    Unsere Mission ist es, die Gesundheitsbranche durch Innovation und Zusammenarbeit nachhaltig zu gestalten.