Neu 2016: Warum Mediamarkt & Co. beim Ausmisten helfen und Telefonieren auf dem Traumschiff günstiger wird

08. Januar 2016 von LinderaAdmin

Bleibt alles anders. Auch in 2016. Denn für Silver Surfer haben sich mindestens zwei Dinge geändert – zum Guten. Wer die Liebsten per Telefon oder SMS auf die Mittelmeer Kreuzfahrt mitnehmen möchte, muss nicht mehr so tief in die Tasche greifen. Die sogenannten Roaming-Gebühren, die fürs Telefonieren und im Internet surfen im europäischen Ausland veranschlagt werden, sinken. Wer im Keller über die Jahre einiges an Elektroschrott angesammelt hat, kann diesen jetzt kostenlos bei Händlern abgeben.
Erst kürzlich erzählte mir ein gestandener Hanseat, das was ihn an kleinen technischen Helfern am meisten stört, seien die Kisten, die damit im Keller lagern. Es gab Zeiten, in denen 100 Prozent der deutschen Haushalte eine Fotokamera besaßen, aber nicht alle eine Waschmaschine. Wie viele dieser alten Kameras schlummern jetzt im Keller? Tape Recorder, Schallplattenspieler, Röhrenbildfernseher, ein C64, ein Amiga PC. Die Liste ist sicher lang. Wer beim Anblick der alten Geräte nicht in nostalgische Erinnerung verfällt, weiß jetzt, wohin damit.
Tape Recorder, Schallplattenspieler & Co: Händler nehmen Elektroschrott kostenlos zurück
Ab Juli können wir unsere alten Elektroteile kostenlos bei größeren stationären Einzelhändlern zurückgeben. Was heißt Groß? Voraussetzung ist, dass der jeweilige Händler über eine Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern für Elektrogeräte verfügt. Allerdings steckt die Tücke im Detail. Keller ausmisten und beim Mediamarkt abgeben, geht nur, wenn ein gleichartiges neues Gerät erworben wird. Oder wenn das Gerät eine Kantenlänge von bis zu 25 cm misst. Dann müssen die Händler es so oder so zurücknehmen – auch ohne Neukauf. Die Rücknahmepflicht gilt auch für Online-Händler, wenn sie über eine Lager- und Versandfläche von mindestens 400 Quadratmetern für Elektrogeräte verfügen. Die Händler haben noch bis Juli für die Umsetzung des neuen Elektrogesetzes Zeit. Solange gewährt der Gesetzgeber ihnen eine Übergangsfrist.
Alles wird teurer, ausgenommen das Telefonieren und Surfen im EU Ausland
Seit 2007 drängt das Europäische Parlament die Telekommunikationsanbieter, die Roaming Gebühren im europäischen Ausland Schritt für Schritt zu senken. Das Ziel soll am 15. Juni erreicht werden, dann werden sie endgültig abgeschafft. Nächstes Jahr fällt der Aufpreis für das Telefonieren und Surfen in der EU weg. Zuvor gibt es eine Preissenkung:

Demnach darf der Aufschlag auf den Inlandstarif höchstens 5 Cent pro Minute für Anrufe, 2 Cent für SMS und 5 Cent je Megabyte Datenvolumen betragen. Die Summe aus Inlandspreis und Aufschlägen darf folgende Höchstbeträge nicht überschreiten: 19 Cent pro Minute für Anrufe, 6 Cent für eine SMS und 20 Cent je Megabyte Datenvolumen – zuzüglich Mehrwertsteuer. Die neuen Roaming-Gebühren gelten ab dem 30. April 2016. Quelle: BITKOM.

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