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Eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion: Das DiPA-Verfahren auf dem Prüfstand

Geschrieben von Diana Heinrichs | Jan 21, 2025 9:38:10 AM

Digitale Pflegeanwendungen (DiPA) gelten als Schlüssel, um die Pflege zu Hause effizienter, nachhaltiger und entlastender zu gestalten. Doch der aktuelle Status quo zeigt: Es gibt massive bürokratische Hürden, die den Zugang zu diesen innovativen Technologien erschweren.

Die FDP-Fraktion hat mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung neun Fragen gestellt.

Hintergrund: Digitale Pflegeanwendungen (DiPA)

Mit dem im Jahr 2021 eingeführten Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG) wurde das sogenannte DiPA-Verzeichnis geschaffen. Dieses Verzeichnis sollte es pflegebedürftigen Menschen erleichtern, auf digitale Lösungen zuzugreifen, die ihre Lebensqualität steigern und pflegende Angehörige sowie Pflegekräfte entlasten.

Trotz dieser großen Vision gibt es bislang keine einzige zugelassene Anwendung im Verzeichnis. Neun Unternehmen haben sich kostenpflichtig beraten lassen, LINDERA hat auch einen Antrag gestellt – doch die Kriterien und Abläufe für die Zulassung erweisen sich als realitätsfern, in der Praxis nicht umsetzbar und mit dem Gesetz nicht vereinbar. 

Die Kleine Anfrage: Was will die FDP wissen?

Die FDP-Fraktion hat mit ihrer Kleinen Anfrage (BT-Drucksache 20/14526) der Bundesregierung folgende zentrale Fragen gestellt:

  1. Warum wurden bisher keine digitalen Pflegeanwendungen ins DiPA-Verzeichnis aufgenommen?
  2. Wie bewertet die Bundesregierung die Anwendbarkeit der Zulassungskriterien in der Praxis?
  3. Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung, um den Prozess zu beschleunigen und die Kriterien zu vereinfachen?

Diese Fragen greifen viele der Kritikpunkte auf, die Unternehmen und Verbände wie der Deutsche Pflegerat (DPR) seit Monaten äußern: Die Zulassungskriterien orientieren sich an Pharma-Standards und sind weit entfernt von den Anforderungen der Pflegepraxis.

Reaktionen auf die Anfrage: Ein Schritt in Richtung Veränderung?

Die Anfrage zeigt: Das Thema wird zunehmend auf politischer Ebene diskutiert. Während einzelne Start-ups oft mit langwierigen und intransparenten Prozessen kämpfen, führt die Nachfrage des Bundestags zu einer öffentlichen Diskussion.

Die Antwort der Bundesregierung wird zeigen, ob die Kritik an den Zulassungskriterien ernst genommen wird und ob es konkrete Pläne gibt, das Verfahren zu prüfen. Für Medizinprodukthersteller wie LINDERA, die bereits klinisch validierte Technologien entwickelt haben, ist dies ein entscheidender Moment.

Was bedeutet das für die Zukunft der DiPA?

Die Herausforderungen im Bereich digitaler Pflegeanwendungen sind nicht nur ein technisches oder rechtliches Problem – sie betreffen die Versorgungssicherheit von Millionen pflegebedürftiger Menschen. Anwendungen wie die KI-gestützte Mobilitätsanalyse per App zur Sturzpräventions von LINDERA könnten einen echten Unterschied machen, wenn die bürokratischen Hürden überwunden werden.

Die Kleine Anfrage ist ein Schritt, um diese Probleme sichtbar zu machen.

DiPA braucht praxistaugliche Lösungen

Die FDP-Fraktion schafft mit ihrer Kleinen Anfrage Transparenz. Junge Unternehmen wie LINDERA stehen bereit, die häusliche Pflege zu stabilisieren und Stürze systematisch zu verhindern. Doch es braucht einen politischen Willen, der innovative Technologien nicht länger ausbremst, sondern aktiv fördert.

Wir werden diesen Prozess weiterhin aufmerksam begleiten und uns mit Nachdruck dafür einsetzen, dass DiPA das Potenzial erhält, das es verdient.
– für eine bessere Versorgung, mehr Entlastung und eine zukunftsfähige Pflege.

Bildquelle:

  • Ort: Reichstagsgebäude, Außenansicht, Berlin / Deutschland
  • Aufgenommen: 07. Oktober 2024, 09:41 Uhr
  • Bildnummer: 5022763
  • Fotograf/in: Stella von Saldern